Freitag, 16. Oktober 2009

que puta frio

Hab gehört, in München ist's am schneien. Hier hat sich auch den Sommer verabschieded und mein neu erstandenes 1,50€-Thermometer ist unter 20 Grad gefallen. Grad sogar bis 15. Für die meisten Bewohner hier ist das Grund, ihre dicksten Wintermäntel rauszuholen. Hab heut aber auch tatsächlich das erste mal tagsüber einen Pulli angezogen. Brrrrr.

Letzten Sonntag hab ich sogar mal einen Ausflug gewagt und bin mit zwei Freunden nach Sagunto, um das dortige antike, allerdings grausam modern restaurierte, römische Theater und riesige Burg anzusehen. Im Lonely Planet stand jedoch nicht sehr viel um sich kulturell zu bilden und so haben wir dann doch die meiste Zeit auf dem mittelalterlichen Markt und (mal wieder) am Strand verbracht.
Montag dann endlich mal die Öffnungszeiten vom Gulliver erwischt. Das ist ein sehr dezenter Spielplatz in Form eines gefesselten Riesen an dessen Seiten man hochklettern und runterrutschen kann. Muy fuerte!

Dienstag dann die erste Chorprobe. Es sind doch ein bisserl mehr als ich dachte, da die rumgeschickte Liste nur die Neuzugänge umfasste. Somit sind es jetzt so um die 50 Leute und ein dutzend Bässe, welche sich für die Stimm-Probe in den banchbarten Flur mit Kühlschrank-Charme und -Durchmesser zurückziehen müssen. Außerdem kommt der große Vorteil zu tragen, dass ich nicht allzuviel verstehen muss, was der da vorne erzählt (was aus der vorletzten Reihe und dem Redetempo eh unmöglich ist) sondern einfach mit den Leuten neben mir mitsingen kann. Haben sogar schon das komplette 120seitige, gebundene, größtenteils aus klassischen valencianischen Weihnachtsliedern bestehende Programm für das Jahresende ausgehändigt bekommen. Somit lerne ich jetzt sogar etwas valenció.

Und habs sogar geschafft, mir ein Fahrrad zu besorgen, ohne damit die lokale Fahrrad-Mafia zu unterstützen. Vom Cruiser zum Rennrad ist es natürlich eine gewisse Umstellung, aber dafür ist man mit dem Ding recht flott unterwegs und kann auch mal ein Schnäppschen oder zwei trinken. Dann ist man natürlich nicht mehr so flott.

Morgen ist übrigens mein ein-monatiges Jubiläum. Würde gerne besser nachvollziehen können, ob ich sprachliche Fortschritte gemacht hab. Vermute mal, schon. Telefonieren geht inzwischen besser und bring mitlerweile ganze Sätze ohne ein langes "ääähhhh" zustande. Womit ich noch am meisten Probleme habe, sind Zwischenkommentare und Randbemerkungen. Diese kleinen willkürlichen Sätze ohne Anhaltspunkte um was es sich handeln könnte. Und mir ist aufgefallen, dass ich zwar weiß, was ich sage aber keine Ahnung hab, wie es klingt. Bin gespannt, wie sich das in den nächsten beiden Monaten entwickeln wird.

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